NACHSATZ: VOR HEINE
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Am Neunten im Monat November war
Die Staatsmacht nicht mehr zu retten,
Da ließen die Gouverneure das Volk
Wie Hunde von den Ketten.
Im 89er November war’s,
Krenzbowskis Blick wurde trüber
Und jagte die Deutschen (Ost) nach West-
Berlin, -deutschland hinüber.
Ach, hätten die Grenzer nur pariert,
Wie sie es immer schon mußten!
Wir stünden heute noch schweigend und schwarz
Vor Listen von lauter Verlusten.
So kam der Staat per Handstreich abhand‘.
Die Leute blieben am Leben
Und fanden Gefallen an sich und daran,
Sich dort wie hier zu ergeben.
(Uns linken Hunden bedeutet nicht viel,
Was unseren Herrn viel bedeutet.
Wir beuteten stets ihre Dummheit aus,
Und haben mit ihnen gemeutet.
NACHSATZ: VOR HEINE
Ist das noch deutsch? Ach leider, mein Kind,
Schwach in Deutsch war stets unsre Stärke,
So denken und denken wir immer noch nach…
Vorrücken Atomkraftwerke…
Wie wußten wir alles schon hinter uns
Und längst an den Sohln abgelaufen:
Den Kapitalismus als Freiheit, sich erst
Frei zu fühln und danach zu verkaufen.
Wir wußten es besser, lies schlechter: Die Welt
Krepiert, kommt um vor den Türen!
Frei Betto, Dom Helder Camarra… Ich ließ,
Lies: lasse, mich so gerne führen.
Was ist, seit Heine, geschehen seitdem?
Nur immer das ewig Gleiche!
Die reichen Gerißnen fundiern das System,
Die gerissenen Armen die Reiche.