DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE DER CHRISTEN
III
Himmelsstille herrscht im Stall.
Aber draußen gibt’s Krawall.
(Einen von der schönsten Sorte,
Frisch und süß wie Himbeertorte!)
Vater Gott schickt noch zur Nacht
Seine Engel aus: Wer wacht,
Wie die Hirten auf dem Feld,
Soll gleich wissen, daß die Welt
Sich nicht länger ängsten muß.
(Denn durch Jesus macht Gott Schluß
Mit der Unvorstellbarkeit
Seines Seins in Raum und Zeit.
Wer mit Jesus wächst, lebt, reist,
Weiß, was Gott gefällig heißt.)
„Keine Furcht mehr! Große Freude
Allem Volke! Aus dem Leide
Reißt Euch, den in Davids Stadt
Mirjam heut geboren hat!“
IV
Engel sind, dir dämmert’s schon,
Wesen, die uns nicht bedrohn,
Sondern wie auf Flügeln tragen,
Wenn wir lahmen und verzagen.
(Daß wir sie so selten sehen,
Ist, weil wir kaum in uns gehen!)
DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE DER CHRISTEN
V
Als die Engel aufgestoben,
Haben Hirten sich erhoben:
„Laßt uns die Geschichte sehen…“
(Merke: Christsein kommt von Gehen!)
VI
Bei Matthäus steht zu lesen,
Daß noch andre wach gewesen.
Weise aus dem Morgenland
Sahen, was am Himmel stand:
Über Bethlehem ein Stern,
Riesengroß und leuchtend fern.
Und sie schnürten ihre Sachen,
Um sich auf den Weg zu machen.
Sie mißdeuteten dies Zeichen
Als: Herodes muß gleich weichen!
Ihre Schriften wiesen aus:
Juda steht jetzt Glück ins Haus!
Ehe sie zum Stall gelangten,
Wurden sie verhört, vernommen.
Da so viele um sie bangten,
Sind sie schließlich freigekommen.
Myrrhe, Weihrauch, Geld in bar
Brachten sie dem Jesus dar.