FRIES DER LAUSCHENDEN

II
DIE TRÄUMENDE (1931)

Die aller Macht entsagt, enträt,
Träumt von den Möglichkeiten,
Alles Empfangne auszubreiten
Und auszutragen. Wie zu spät

Erfasst sie, dass da keiner ist,
Der sich bekennt zu ihrer Schöne
Und ihrem Leib, den ihr die Söhne
Aufwölben, bis er sie vermisst…

Das träumt sich Monde hin und fügt
Täglich den Alb zu ihren Träumen,
Die lieblich sind und sie umsäumen

Im Raum, der ihrem Sein genügt:
Ein Bett fürs Liebste. Und für Gäste
Tisch und Gestühl für tausend Feste.