DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE DER CHRISTEN
NACH LUKAS UND MATTHÄUS
I
Mirjam war mit Jo ein Paar.
Und sie lebten annehmbar.
Unbegütert, reich an Sorgen:
Was wird heute sein, was morgen?
Schwer trug Mirjam ihren Bauch,
In dem Jesus wuchs. Und auch
Eine Hoffnung für die Welt.
Jedes Kind, das Gott gefällt,
Macht ihr Mut, nicht aufzugeben,
Und so dauert unser Leben.
Josef, Mirjam siehst du hier
Schön flankiert von viel Getier.
(Daß sie so durchs Dunkel schreiten,
Kommt vom Staat. Auch früh’re Zeiten
Waren gnadenlos, wenn’s galt,
Zu erkunden, wer was zahlt.)
Doch nun wird es spannend, denn
Viele wolln nach Bethlehem.
DIE WEIHNACHTSGESCHICHTE DER CHRISTEN
II
Alle Welt bricht auf und quält
Sich durchs Land. Quirinius zählt!
Kein Hotel, kein Luxusbau
Haben Raum für Josefs Frau
Und ihr Kind, das kommen will.
Dunkel steht die Nacht und still.
Abgewiesen von den ihren,
Finden sie Asyl bei Tieren.
Mirjam bringt im Stall auf Stroh
Gott zur Welt. Und wir sind froh.
(Wie der Engel überm Dach
Sinnen wir dem Wunder nach.)
Unterm First die Tauben schweigen,
Während Sterne fallen, steigen.
Josef deckt in aller Ruh
Jesus zärtlich ein und zu.
Und wie Mirjam blickt der Kater:
Mensch, das Baby! Gott, der Vater!